Isoflavone

Isoflavone werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gerechnet und damit im Gegensatz zu Fetten, Proteinen (Eiweiß) und Kohlenhydraten zu den Stoffen ohne Nährwert – „anutritive Inhaltsstoffe“.

Zu den häufigsten Isoflavonen gehören:

  • Biochanin A
  • Coumestrol
  • Daidzein
  • Formononentin
  • Genistein
  • Glycitein
  • Orobol
  • Pratensein
  • Prenylnaringenin
  • Prunetin
  • Santal

Isoflavone sind insbesondere in Sojabohnen und den hieraus hergestellten Produkten sowie in zahlreichen Gemüsen und Früchten, wie Äpfeln, Zwiebeln und Teeblättern enthalten [1, 4, 6, 7, 8]. Die höchsten Konzentrationen von Flavonoiden befinden sich direkt in oder unter der Schale von Obst und Gemüse [8] – entsprechend ist die Isoflavonkonzentration von Sojabohnen in der Samenschale 5- bis 6-fach höher als im Kotyledon [5]. In der Sojabohne liegen die Isoflavone nicht frei als Aglykon sondern hauptsächlich an Zucker gebunden als Glykoside vor [2, 3]. Zu den drei bekanntesten Isoflavonen zählen Genistein, Daidzein und Glycitein. Sojabohnen enthalten diese Verbindungen im Verhältnis 10 : 8 : 1 [5]. Schließlich ist Genistein der mengenmäßig relevanteste Bestandteil der Sojabohne – über 50 % –, gefolgt vom Daidzein – über 40 % – und Glycitein – über 5-10 %.

In fermentierten Sojaprodukten, wie Tempeh oder Miso – einer japanischen Paste aus Sojabohnen mit veränderlichen Anteilen von Reis, Gerste oder anderen Getreide –, überwiegen die Aglykone, da der Zuckerrest durch die zur Fermentation eingesetzten Mikroorganismen enzymatisch abgespalten wird [3, 5].

Literatur

  1. Biesalski HK, Köhrle J, Schümann K: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. 409. Georg Thieme Verlag; Stuttgart/New York 2002 
  2. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.:Ernährungsbericht 2004. Einfluss sekundärer Pflanzenstoffe auf die Gesundheit. 330-346. Bonn, ISBN 3-88749-183-1
  3. Fankhänel S: Soja und Gesundheit. Zusammenfassung des “3rd International Symposium on the Role of Soy in Preventing and Treating Chronic Disease”. Ernährungs-Umschau 03/02 S, 114ff
  4. Hahn A: Nahrungsergänzungsmittel. 201-202. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2001
  5. Kulling SE, Watzl B: Phytoöstrogene. Ernährungs-Umschau 50 (2003) 234-239
  6. Leitzmann C, Müller C, Michel P, Brehme U, Hahn A, Laube, H: Ernährung in Prävention und Therapie. 86-86. Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG  2005
  7. Niestroj I: Praxis der Orthomolekularen Medizin. 449. Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1999, 2000  
  8. Schmidt E, Schmidt N: Leitfaden Mikronährstoffe. 68-73. Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2000
     
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