Interaktionen von Lycopin mit anderen Wirkstoffen (Mikronährstoffe, Nahrungsmittel):
Wechselwirkungen zwischen den Carotinoiden
Stoffwechseluntersuchungen zeigen, dass bei der Absorption hoher Dosen Beta-Carotin dieses mit Lutein und Lycopin konkurriert, wenn diese innerhalb einer Mahlzeit aufgenommen werden. Der Konsum hoher Dosen Beta-Carotin hatte jedoch keine nachteilige Wirkung auf den Carotinoid-Serumspiegel.
Nahrungsergänzungsmittel versus Lebensmittel
Im Allgemeinen haben gereinigte Carotinoide in Öl – in Nahrungsergänzungen – eine höhere Bioverfügbarkeit als Carotinoide aus Lebensmitteln.
Die verhältnismäßig niedrige Bioverfügbarkeit der Carotinoide aus Lebensmitteln ist teils darin begründet, dass diese fest mit den Proteinen der pflanzlichen Matrix verbunden sind. Die Carotinoide aus den grünen Blattgemüse-Sorten sind mit den Chloroplasten, die aus den roten Früchten mit den Chromoplasten verbunden. Feines Zerkleinern, Homogenisieren und Kochen zerstören die pflanzliche Matrix und erhöhen somit die Bioverfügbarkeit von Carotinoiden. Die Bioverfügbarkeit von Lycopin aus Tomaten wird im Wesentlichen durch das Erhitzen der Tomaten in Öl verbessert.
Der menschliche Körper kann Carotinoide nur über den Darm aufnehmen, wenn gleichzeitig Fett vorhanden ist. Eine kleine Menge Fett, schon 3-5 g Fett in einer Mahlzeit, genügen jedoch, um die Absorption der Carotinoide sicherzustellen.
Margarine mit pflanzlichem Sterol
Der regelmäßige Gebrauch von Margarine mit pflanzlichem Sterol kann eine Abnahme des Carotinoid-Serumspiegel von 10-20 % zur Folge haben. Bei der zusätzlichen Aufnahme von Carotinoiden aus Früchten oder Gemüse kann dieser Mangel jedoch ausgeglichen werden.
Fettersatzstoff Olestra (Saccharose-Polyester)
Der tägliche Konsum von 18 g des Fettersatzstoffes Olestra hat nach drei Wochen eine Abnahme des Carotinoid-Serumspiegels von 27 % zur Folge. Bei Menschen, die lediglich 2 g Olestra täglich zu sich nahmen, zeigte sich, dass sich der Carotinoid-Gehalt des Serums um 15 % verringerte.