Mangan – Mangelsymptome

Mangan ist ein essentielles Spurenelement, das im menschlichen Körper für verschiedene biochemische Prozesse benötigt wird, einschließlich der Funktion von Enzymen, der Regulierung des Glukosestoffwechsels und der Unterstützung der Knochenbildung. Ein Mangel an Mangan kann bei Versuchstieren signifikante gesundheitliche Probleme verursachen, doch beim Menschen sind Mangelerscheinungen selten und schwer zu diagnostizieren.

Mangelsymptome bei Versuchstieren

In Tierstudien wurden verschiedene Symptome eines Manganmangels dokumentiert. Diese umfassen:

  • Verzögertes oder verlangsamtes Wachstum: Tiere mit Manganmangel zeigen oft ein vermindertes Wachstum und eine geringere Körpermasse.
  • Schlechte sexuelle und reproduktive Funktion: Ein Mangel an Mangan kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu Problemen bei der Fortpflanzung führen.
  • Anomalien des knöchernen Skeletts: Manganmangel kann zu Fehlbildungen und Schwächen im Knochengerüst führen, was auf die Rolle des Mangans in der Knochenmineralisation hinweist.
  • Verschlechterte Glukosetoleranz: Ein Mangel kann die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Glukose zu verarbeiten, was zu einem erhöhten Risiko für Stoffwechselstörungen führen kann.
  • Gestörter Fettstoffwechsel: Tiere mit Manganmangel können Anomalien im Fettstoffwechsel aufweisen, was zu einer abnormen Fettverteilung und -speicherung führt.

Mangelsymptome beim Menschen

Bei Menschen wurden bisher keine eindeutigen Mangelsymptome dokumentiert, die direkt auf eine Manganunterversorgung zurückzuführen wären. Dies liegt vor allem daran, dass Mangan in vielen Lebensmitteln weitverbreitet ist und Mangelzustände daher selten sind. Folgende Punkte sind zu berücksichtigen:

  • Kein Hinweis auf Mangelzustände in Deutschland: Für die Bundesrepublik Deutschland gibt es keinen Hinweis auf einen unzureichenden Versorgungsstatus an Mangan. Mangelzustände sind in der bundesdeutschen Bevölkerung nicht bekannt geworden [1].
  • Ubiquitäres Vorkommen: Aufgrund des weitverbreiteten Vorkommens von Mangan in der Nahrung ist ein Mangel beim Menschen nicht zu erwarten [2].

Schlussfolgerung

Obwohl Mangan ein essentielles Spurenelement ist, sind Mangelsymptome beim Menschen aufgrund der weitgehenden Verfügbarkeit in der Nahrung selten. Tierstudien zeigen jedoch, dass ein Mangel signifikante gesundheitliche Probleme verursachen kann, was die Bedeutung einer ausreichenden Zufuhr unterstreicht. Eine ausgewogene Ernährung sollte in der Regel ausreichen, um den Bedarf an Mangan zu decken und Mangelerscheinungen vorzubeugen [1-5].

Literatur

  1. Bundesinstitut für Risikobewertung Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte
    A. Domke, R. Großklaus, B. Niemann, H. Przyrembel, K. Richter, E. Schmidt, A. Weißenborn, B. Wörner, R. Ziegenhagen (Hrsg.), Kap. 16, Seiten 293-299, BfR-Wissenschaft 04/2004, Berlin (2004)
  2. Biesalski HK (2024). Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikationen, Diagnostik, Therapie. (3. Auflage). Thieme Verlag
  3. Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M & Weimann A (Hrsg.) (2017). Ernährungsmedizin. Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der
  4. Bundesärztekammer (5. Aufl.). Thieme Verlag
  5. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft