Versorgungssituation
Beta-Carotin

In der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II, 2008) wurde für Deutschland das Ernährungsverhalten der Bevölkerung untersucht und gezeigt, wie sich dies auf die durchschnittliche tägliche Nährstoffzufuhr mit Makro- und Mikronährstoffen (Vitalstoffe) auswirkt.

Als Bemessungsgrundlage für die Beurteilung der Nährstoffversorgung werden die Zufuhrempfehlungen (D-A-CH-Referenzwerte) der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) herangezogen. Ein Vergleich, der in der NVS II ermittelten Nährstoffzufuhr mit den Empfehlungen der DGE lässt erkennen, für welche Mikronährstoffe (Vitalstoffe) in Deutschland häufiger eine Unterversorgung besteht.

Zur Versorgungssituation lässt sich feststellen:

  • In Deutschland liegt der Median der Beta-Carotin-Zufuhr für Männer bei 4,3 mg und für Frauen bei 4,4 mg pro Tag.
  • Der von der DGE etablierte Schätzwert für eine angemessene Zufuhr von 2 bis 4 mg pro Tag wird somit vom Großteil der Bevölkerung erreicht.
  • Ungefähr 10 % sowohl der Männer als auch der Frauen erreichen den unteren Schätzwertbereich von 2 mg Beta-Carotin am Tag nicht.
  • Schwangere haben einen erhöhten Vitamin A-Bedarf* von 1,1 mg. Dies entspricht rechnerisch 6,6 mg Beta-Carotin.
  • Stillende haben einen erhöhten Vitamin A-Bedarf* von 1,5 mg. Dies entspricht rechnerisch 9 mg Beta-Carotin.
*Beta-Carotin kann als Provitamin A zur Deckung des Vitamin A-Bedarfs beitragen. Das Risiko einer Vitamin A-Überdosierung besteht durch Aufnahme von Beta-Carotin nicht, da dieses kontrolliert aufgenommen und nur bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt wird.

Da sich die Zufuhrempfehlungen der DGE an dem Bedarf von gesunden und normalgewichtigen Menschen orientieren, kann ein individueller Mehrbedarf (z. B. wg. Ernährungsweise, Genussmittelkonsums, Dauermedikation etc.) über den Zufuhrempfehlungen der DGE liegen.

Literatur

  1. DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), SGE (Schweizer Gesellschaft für Ernährungsforschung), SVE (Schweizer Vereinigung für Ernährung) (Hrsg.); Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr; Umschau/Braus, Frankfurt a.M. 2000
  2. Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (Hrsg.); Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht Teil 2; Karlsruhe, 2008

     
Wir helfen Ihnen in jeder Lebenslage
Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.

DocMedicus Suche

.
ArztOnline.jpg
 

DocMedicus          
Gesundheitsporta

l

 

Unsere Partner