Pyridoxin (Vitamin B6) – Mangelsymptome

Vitamin B6, auch bekannt als Pyridoxin, ist ein wesentliches Vitamin, das eine Schlüsselrolle bei einer Vielzahl von Funktionen im Körper spielt, einschließlich des Protein- und Glukosestoffwechsels, der Neurotransmittersynthese und der Regulation der Blutfunktionen. Obwohl ein schwerer Mangel an Vitamin B6 selten ist, kann er ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, besonders bei Risikogruppen [1-3].

Neurologische Symptome

Vitamin B6 ist entscheidend für die normale Funktion des Nervensystems. Ein Mangel kann zu einer Vielzahl neurologischer und psychiatrischer Symptome führen:

  • Reizbarkeit und Depression: Diese Stimmungsstörungen sind häufige Anzeichen eines Vitamin B6-Mangels.
  • Verwirrung: Mangel kann zu kognitiven Dysfunktionen und Gedächtnisproblemen führen.
  • Abnormale EEG-Befunde: Einige Studien haben gezeigt, dass ein Vitamin-B6-Mangel zu spezifischen Veränderungen in Elektroenzephalogrammen (EEGs) führen kann, was auf seine wichtige Rolle in der Gehirnfunktion hinweist.

Symptome im Mundbereich

Vitamin B6 ist auch für die Aufrechterhaltung der Gesundheit der Mundschleimhäute wichtig:

  • Glossitis: Entzündungen und Schwellungen der Zunge können schmerzhaft sein und die Nahrungsaufnahme erschweren.
  • Stomatitis und Cheilosis: Entzündungen im Mundbereich und Risse an den Mundwinkeln sind weitere Anzeichen eines Mangels.

Risikogruppen

Bestimmte Gruppen sind besonders anfällig für einen Vitamin-B6-Mangel:

  • Alkoholiker: Chronischer Alkoholkonsum kann zu einer geringeren Nahrungsaufnahme und spezifischen Mangelerscheinungen führen, einschließlich eines Mangels an Thiamin (Vitamin B1), das für die korrekte Funktion von Vitamin B6 notwendig ist.

Behandlung und Prävention

Die Behandlung eines Vitamin-B6-Mangels erfolgt in der Regel durch die Ergänzung der Diät mit reichhaltigen Nahrungsquellen oder durch Supplementierung. Zu den reichhaltigen Nahrungsquellen gehören Fleisch, Vollkornprodukte, Gemüse, Nüsse und Bananen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Fazit

Obwohl ein schwerer Mangel an Vitamin B6 selten vorkommt, ist es wichtig, die Anzeichen eines möglichen Mangels zu erkennen, besonders bei Personen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Eine angemessene Zufuhr durch Ernährung und gegebenenfalls Supplementierung kann helfen, den optimalen Gesundheitszustand zu erhalten und das Risiko von Mangelerscheinungen zu minimieren.

Literatur

  1. Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M & Weimann A (Hrsg.) (2017). Ernährungsmedizin. Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer (5. Aufl.). Thieme Verlag
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  3. Biesalski HK (2024). Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikationen, Diagnostik, Therapie. (3. Auflage). Thieme Verlag