Eine abnorm niedrige Kaliumkonzentration im Blutserum wird Hypokaliämie (Kaliummangel) genannt. Eine Hypokaliämie (Kaliummangel) ist meistens auf einen übermäßigen Verlust von Kalium – z.B. bei längerem Erbrechen oder die Verwendung von harntreibenden Mitteln – zurückzuführen.
Die Symptome einer Hypokaliämie (Kaliummangel) sind Ermüdung, Muskelschwäche und -krämpfe, Verstopfung, Blähungen und Unterleibsschmerz.
Eine schwere Hypokaliämie (Kaliummangel) kann zu Muskellähmung, Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen) und Herzstillstand führen und daher bedarf dies einer umgehenden ärztlichen Behandlung.
Folgende Konditionen erhöhen das Risiko einer Hypokaliämie (Kaliummangel)
- Einnahme von Diuretika die eine Kaliumausscheidung über den Harn steigern (z.B. Thiaziddiuretia oder Furosemid)
- Alkoholismus
- Langanhaltendes Erbrechen
- Langanhaltender bzw. schwerer Durchfall oder übermäßiger Gebrauch von Abführmittel
- Anorexia nervosa oder Bulimie
- Magnesiummangel
- Chronische Herzinsuffizienz – chronisches Herzversagen
In seltenen Fällen hat der Genuss von zuviel Lakritze eine Hypokaliämie (Kaliummangel) herbeigeführt. Lakritze enthält Glycyrrhizin, das eine ähnliche physiologische Wirkung hat wie Aldosteron und so die Kaliumausscheidung über den Harn vermehrt