Kalium – Mangelsymptome

Kalium ist ein lebenswichtiges Mineral, das eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der normalen Herzfunktion, Muskelkontraktion und Nervenleitung spielt. Eine Hypokaliämie, also ein Kaliummangel, kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden und erfordert oft eine sofortige Behandlung [1-3].

Symptome einer Hypokaliämie

  • Ermüdung und Schwäche: Kaliummangel kann zu allgemeiner körperlicher Schwäche und schneller Ermüdung führen, da Kalium für die normale Muskelarbeit notwendig ist.
  • Muskelsymptome: Dazu gehören Muskelschwäche, Krämpfe und in schweren Fällen sogar Muskellähmung. Diese Symptome resultieren aus der gestörten elektrischen Aktivität in den Muskelzellen, die normalerweise durch Kalium reguliert wird.
  • Verdauungsprobleme: Kaliummangel kann zur Obstipation (Verstopfung), Meteorismus (Blähungen) und abdominalen Schmerzen (Bauchschmerzen) führen, da Kalium auch eine wichtige Rolle in der Funktion der glatten Muskulatur des Verdauungstrakts spielt.
  • Herzrhythmusstörungen: Eines der schwerwiegendsten Symptome eines Kaliummangels sind Arrhythmien, die zu schweren Herzkomplikationen wie Herzstillstand führen können.

Risikofaktoren für eine Hypokaliämie

  • Diuretika: Die Einnahme von Diuretika (entwässernde Medikamente), die Kaliumausscheidung fördern, wie Thiaziddiuretika oder Furosemid, ist eine häufige Ursache für Hypokaliämie.
  • Gastrointestinale Verluste: Langanhaltendes Erbrechen, schwerer oder anhaltender Diarrhoe (Durchfall) und übermäßiger Gebrauch von Laxantien (Abführmittel) können zu erheblichen Kaliumverlusten führen.
  • Ernährungsstörungen: Störungen wie Anorexia nervosa (Magersucht) oder Bulimie (Ess-Brech-Sucht) können durch unzureichende Nahrungsaufnahme oder durch Verhaltensweisen, die mit Kaliumverlusten verbunden sind (z. B. Erbrechen), zu einem Kaliummangel führen.
  • Alkoholismus und Magnesiummangel: Beide Zustände können den Kaliumspiegel beeinflussen, da Alkoholismus häufig mit einer unzureichenden Nährstoffaufnahme einhergeht und Magnesium für die Aufrechterhaltung des Kaliumgleichgewichts in den Zellen wichtig ist.
  • Chronische Herzinsuffizienz: Bei Herzschwäche kann es aufgrund der Krankheit selbst und der verwendeten Medikamente (wie Diuretika/entwässernde Arzneimittel) zu Kaliumverlusten kommen.
  • Lakritzenkonsum: Übermäßiger Konsum von Lakritze, die Glycyrrhizin enthält, kann ähnlich wie Aldosteron die Kaliumausscheidung fördern und so zu einer Hypokaliämie führen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Hypokaliämie erfolgt in der Regel durch Bluttests, die den Kaliumspiegel messen. Die Behandlung umfasst die Verabreichung von Kaliumsupplementen und die Anpassung von Diäten oder Medikamenten, die zur Hypokaliämie beitragen könnten.

Prävention

Zur Prävention eines Kaliummangels ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, die reich an kaliumhaltigen Lebensmitteln ist, wie Bananen, Orangen, Kartoffeln, Spinat und anderen dunkelgrünen Blattgemüsen.

Fazit

Kalium ist essentiell für viele Körperfunktionen, und ein Mangel kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Personen, die Risikofaktoren für eine Hypokaliämie aufweisen, sollten ihren Kaliumspiegel regelmäßig überprüfen lassen und gegebenenfalls ihre Ernährung oder Medikation anpassen, um ihren Kaliumspiegel im Normbereich zu halten.

Literatur

  1. Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M & Weimann A (Hrsg.) (2017). Ernährungsmedizin. Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer (5. Aufl.). Thieme Verlag
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  3. Biesalski HK (2024). Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikationen, Diagnostik, Therapie. (3. Auflage). Thieme Verlag