Jod – Interaktionen

Jod ist ein essentielles Spurenelement, das für die Synthese der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) unerlässlich ist. Die Aufnahme und Verwertung von Jod kann jedoch durch die Interaktion mit anderen Nährstoffen und bestimmten Nahrungsmitteln beeinflusst werden. Hier eine detaillierte Darstellung dieser Wechselwirkungen, geordnet nach ihrer Relevanz: 

Selen

  • Schilddrüsenhormonsynthese: Selen ist ein entscheidender Faktor für die Aktivität der selenhaltigen Enzyme Jodthyronin-Dejodinasen, die T4 in das aktive T3 umwandeln. Ein Selenmangel kann daher die Effektivität der Jodnutzung beeinträchtigen und die Symptome eines Jodmangels verstärken.

Vitamin A und Eisen

  • Verstärkung von Jodmangelsymptomen: Ein Mangel an Vitamin A oder Eisen kann die Wirksamkeit von Jod verringern und zu einer verschlechterten Schilddrüsenfunktion führen. Beide Nährstoffe sind wichtig für die optimale Schilddrüsenhormonproduktion und -aktivität.

Goitrogene Substanzen

  • Hemmung der Jodaufnahme: Goitrogene in Nahrungsmitteln wie Maniok, bestimmte Hirsesorten, Kreuzblütler (z. B. Kohl und Brokkoli) sowie Isoflavone in Sojabohnen können die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse hemmen oder die Schilddrüsenhormonsynthese stören. Diese Wirkung ist besonders in Gebieten mit Jodmangel oder bei hoher Aufnahme dieser Substanzen von Bedeutung.
  • Tabakkonsum: Rauchen kann in Jodmangelgebieten ebenfalls das Risiko für Kropfbildung erhöhen, möglicherweise durch Wirkstoffe im Tabak, die goitrogene Eigenschaften haben oder die Jodaufnahme stören.

Fluorid

  • Interaktion mit Schilddrüsenfunktion: Hohe Fluoridaufnahmen können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen, indem sie mit Jod um die Aufnahme in die Schilddrüse konkurrieren oder die Hormonsynthese direkt beeinflussen.