Flavonole

Flavonole, eine Untergruppe der Flavonoide, sind bekannt für ihre antioxidative Wirkung und ihre Fähigkeit, die Gesundheit zu fördern. Diese Substanzen sind in vielen Obst- und Gemüsesorten zu finden und spielen eine wichtige Rolle in der Pflanzenphysiologie sowie in der menschlichen Ernährung [1, 2].

Chemische Struktur und Vorkommen

  • Grundgerüst: Flavonole basieren auf einem Flavon-Grundgerüst, das aus zwei Benzolringen und einem Heterocyclus besteht. Eine charakteristische Hydroxygruppe an der dritten Position des Benzolrings unterscheidet Flavonole von Flavonen.
  • Farbe und Lichtabsorption: Die Struktur der Flavonole ermöglicht es ihnen, blaues Licht zu absorbieren, wodurch gelbes Licht reflektiert wird. Dies trägt zur Färbung der Pflanzen bei.

Natürliche Quellen von Flavonolen

Flavonole finden sich vor allem in den äußeren Schichten von Pflanzen, was ihre Konzentration in bestimmten Lebensmitteln erklärt:

  • Obst und Gemüse: Hohe Konzentrationen an Flavonolen sind in Zwiebeln, verschiedenen Beerenarten, Äpfeln, sowie in Gemüsesorten wie Brokkoli und Grünkohl vorhanden.
  • Getränke: Tee und Rotwein sind ebenfalls reich an Flavonolen, insbesondere wegen der Verarbeitung der ganzen Pflanzenteile, die die Flavonole enthalten.

Häufige Flavonole

Einige der am weitesten verbreiteten Flavonole umfassen:

  • Fisetin
  • Kämpferol
  • Morin
  • Myricetin
  • Quercetin
  • Rhamnetin

Diese Flavonole sind nicht nur für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt, sondern auch für ihre Fähigkeit, entzündungshemmend und möglicherweise krebshemmend zu wirken.

Bedeutung für die Gesundheit

Die antioxidative Kapazität von Flavonolen hilft, den Körper vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Dies kann zur Prävention von chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Krebsarten und neurodegenerativen Erkrankungen beitragen. Ihre Präsenz in der täglichen Ernährung durch den Verzehr flavonolreicher Lebensmittel kann somit signifikante gesundheitliche Vorteile bieten.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Sharma AK, Sharma A (2024). Natural Secondary Metabolites. From Nature, Through Science, to Industry. (1st Ed.). Springer Verlag