Interaktionen von Jod mit anderen Wirkstoffen (Mikronährstoffe, Nahrungsmittel):
Vitamin A und Eisen
Ein Mangel an Vitamin A oder an Eisen kann die Symptome des Jodmangels verstärken.
Jod
Ein Selenmangel kann die Symptome eines Jodmangels verschlimmern.
Jod ist für die Synthese des Schilddrüsenhormons wesentlich. Gleichzeitig werden die selenhaltigen Enzyme – Jodthyronin-Dejodinasen –, für die Umwandlung des Thyroxins (T4) zum biologisch aktiven Schilddrüsenhormon Trijodhyroxin (T3) benötigt.
Goitrogene
Einige Nahrungsmittel enthalten sogenannte Goitrogene (kropferzeugende Substanzen), die die Aufnahme von Jod oder die Schilddrüsenhormon-Produktion stören. Im Kongo konnte das vermehrte Auftreten des Kropfes mit dem Genuss von Maniok in Zusammenhang gebracht werden. Maniok enthält eine Substanz, die zu Thiocyanat umgewandelt wird und die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse verhindert. Einige Sorten der Hirse und Kreuzblütler – wie beispielsweise Kohl, Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl – enthalten auch Goitrogene. Die Sojabohnen-Isoflavone, Genistein und Daidzein, können die Synthese des Schilddrüsenhormones ebenfalls hemmen. Die meisten dieser Goitrogene sind für den gesunden Menschen allerdings zu vernachlässigen, erst wenn sie in großen Mengen aufgenommen werden oder gleichzeitig bereits ein Jodmangel vorliegt, sind sie von klinischer Bedeutung.
Neueste Forschungen belegen des Weiteren, dass der Konsum von Tabak in Jodmangelgebieten mit einer erhöhten Gefahr des Kropfes verbunden sein könnte.