Schilddrüsenvergrößerung beziehungsweise der sogenannte Kropf, ist eines der frühesten und die sichtbarsten Zeichen eines Jodmangels. Die Schilddrüse vergrößert sich aufgrund der kontinuierlichen Anregung durch TSH Schilddrüsenhormone zu produzieren, was jedoch nicht möglich ist, weil hierfür das Jod fehlt.
Der Kropf kann zu folgenden Beschwerden führen
- Zunahme des Halsumfangs
- Das Gefühl einen "Kloß" im Hals zu haben
- Atembeschwerden
- Schluckbeschwerden
- Stauung in den sichtbaren Halsvenen
- Müdigkeit
- Desinteresse
- Erhöhung der Reaktionszeit
- Konzentrationsschwäche
- Antriebslosigkeit
- Kälteempfindlichkeit
- Verstopfung
- Appetitlosigkeit
- Gewichtszunahme
- Trockene und kühle Haut
- Heisere und tiefe Stimme
- Dünner werdendes Haar
- Bradykardie (Verlangsamung des Herzschlages)
- Hypercholesterinämie (erhöhte Cholesterin-Serumspiegel)
- Zyklusstörungen bei Frauen
Schwangere und Stillende haben einen höheren Jodbedarf als die Allgemeinbevölkerung. Ein Jodmangel während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Auswirkungen auf die geistige Entwicklung des Ungeborenen haben – in den schwersten Fällen kann sich die kongenitale Hypothyreose entwickeln, auch Kretinismus genannt.
Bei älteren Menschen ist Leistungsschwäche oft das einzige Symptom und wird daher oft verkannt und leicht mit allgemeinen altersbedingten Veränderungen verwechselt. Es kann aber auch vorkommen dass ältere Menschen durch mangelnde Schilddrüsenhormone eine Demenz entwickeln, die – im Gegensatz zur Altersdemenz oder Morbus Alzheimer – durch Jod-Supplementation reversibel ist.