Calcium – Nebenwirkungen

Eine Hypercalcämie (Calciumüberschuss) kann mit folgenden Symptomen einhergehen:

  • Hyporeflexie
  • Bradykardie (zu langsamer Herzschlag: < 60 Schläge pro Minute; Cave: Digitalis verstärkt diese Problematik!)
  • Diabetes insipidus 
  • Nephrolithiasis (Nierensteine)
  • Weichteilverkalkungen
  • Schwäche
  • Exsikkose (Austrocknung)
  • Erbrechen

Es wurde noch nie eine Hypercalcämie (Calciumüberschuss) bedingt durch den übermäßigen Verzehr von Nahrungsmittel, die reich an Calcium sind, dokumentiert. Dies trifft jedoch nicht zu für Nahrungsergänzungsmittel die Calcium enthalten.

Eine leichte (milde) Form der Hypercalcämie (Calciumüberschuss) kann ohne Beschwerden sein oder es können Appetitverlust, Nausea (Übelkeit), Erbrechen, Obstipation (Verstopfung), Abdominalbeschwerden (Bauchschmerzen), ein trockener Mund, Durst und/oder häufiges Urinieren vorliegen.

Schwerere Fälle einer Hypercalcämie
(Calciumüberschuss) können Beschwerden wie Verwirrung, Delirium und/oder Koma zu Folge haben und unbehandelt zum Tode führen. Eine Hypercalcämie (Calciumüberschuss) ist nur mit der Einnahme von großen Mengen an Calcium in Nahrungsergänzungen aufgetreten, normalerweise in Verbindung mit Antazida. Diese Situation wurde besonders an den Tagen beobachtet, als Magen-Darm-Geschwüre mit großen Mengen Milch, Calciumcarbonat – ein Antazidum – und Natriumbicarbonat – absorbierbares Alkali – behandelt wurden. Dieser Zustand wird als das Milch-Alkali-Syndrom (Burnett Syndrom) bezeichnet und ist bei einer Calciumzufuhr von 1.5-16.5 Gramm/Tag bei einer Behandlungsdauer von 2 Tagen bis hin zu 30 Jahre aufgetreten.
Da sich jedoch die Behandlung von Magen-Darm-Ulzera grundlegend geändert hat, taucht dieses Syndrom heutzutage nur noch sehr selten auf [2].

Die sichere tägliche Höchstmenge für Calcium liegt gemäß der European food safety authority (EFSA; Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) – bei 2.500 mg [1].
Die sichere tägliche Höchstmenge für Calcium entspricht dem 3-fachen der empfohlenen Tagesdosis der EU (Nutrient Reference Value, NRV).

Dieser Wert gilt für Erwachsene sowie für Schwangere und Stillende.

Literatur

  1. Scientific Committee on Food (SCF) and Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) of EFSA, Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals, European Food Safety Authority 2006, ISBN: 92-9199-014-0
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft