Zink – Mangelsymptome

Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das an zahlreichen biologischen Prozessen im Körper beteiligt ist. Es spielt eine zentrale Rolle im Zellwachstum, der DNA-Synthese, der Immunfunktion und der Wundheilung. Ein Zinkmangel kann daher schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben [1-3]. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Symptome eines Zinkmangels und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken.

Bedeutung von Zink im Körper

Zink ist ein Kofaktor für mehr als 300 Enzyme und ist essentiell für viele physiologische Funktionen, einschließlich:

  • Zellwachstum und Zellteilung
  • Protein- und DNA-Synthese
  • Immunsystemfunktion
  • Wundheilung
  • Geschmack und Geruch

Symptome eines schweren Zinkmangels

Ein schwerer Zinkmangel kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die sowohl physische als auch psychische Aspekte betreffen. Zu den wichtigsten Symptomen gehören:

  • Wachstums- und Entwicklungsstörungen: Ein schwerer Zinkmangel kann das Wachstum und die Entwicklung von Kindern erheblich beeinträchtigen. Dies zeigt sich in einer verzögerten Körpergröße und einer Störung der physischen und geistigen Entwicklung.
  • Verzögerung der sexuellen Reifung: Zinkmangel kann zu einer verzögerten Pubertät und sexuellen Reifung führen.
  • Hautausschläge: Charakteristisch sind dermatologische Manifestationen wie Hautausschläge, die oft in Form von Ekzemen oder Dermatitis auftreten.
  • Schwere chronische Diarrhöen: Anhaltende Durchfälle sind ein häufiges Symptom und können zu Dehydrierung und Elektrolytstörungen führen.
  • Störung des Immunsystems: Ein Zinkmangel schwächt die Immunfunktion, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führt.
  • Wundheilungsstörungen: Zink ist entscheidend für die Wundheilung, und ein Mangel kann die Heilungsprozesse erheblich verlangsamen.
  • Appetitlosigkeit: Zinkmangel kann zu einer verminderten Nahrungsaufnahme führen, was das Risiko für Unterernährung erhöht.
  • Störungen der Geschmacksempfindung: Eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns (Hypogeusie) ist ein häufiges Symptom von Zinkmangel.
  • Nachtblindheit: Zink spielt eine Rolle im Vitamin-A-Stoffwechsel, und ein Mangel kann zu Sehproblemen wie Nachtblindheit führen.
  • Katarakt: Zinkmangel kann Schwellungen und Trübungen der Hornhaut verursachen, was zur Bildung von Katarakten führt.
  • Psychische Störungen: Zu den psychischen Auswirkungen gehören Depressionen, Reizbarkeit und kognitive Beeinträchtigungen.

Milde Formen des Zinkmangels

Selbst milde Formen des Zinkmangels können erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben, insbesondere bei Kindern:

  • Verzögerte physische und neuropsychologische Entwicklung: Ein leichter Zinkmangel kann zu Entwicklungsverzögerungen führen, die sich auf die kognitive und motorische Entwicklung auswirken.
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen: Bereits eine milde Unterversorgung kann das Risiko für Infektionen erhöhen, da das Immunsystem geschwächt wird.

Spezifische Symptome bei Kindern

Kinder sind besonders anfällig für die Auswirkungen eines Zinkmangels. Zu den spezifischen Symptomen gehören:

  • Wachstumsstörung: Ein Zinkmangel kann das Wachstum verlangsamen und zu einer geringeren Körpergröße führen.
  • Verlangsamung der geistigen Entwicklung: Kinder mit Zinkmangel zeigen oft eine verzögerte geistige Entwicklung.
  • Erhöhte Anfälligkeit für lebensbedrohliche Infektionen: Kinder mit Zinkmangel sind anfälliger für schwere Infektionen, die lebensbedrohlich sein können.

Ursachen des Zinkmangels

Ein Zinkmangel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:

  • Unzureichende Zinkzufuhr: Eine einseitige Ernährung, insbesondere bei Vegetariern und Veganern, kann zu einer unzureichenden Zinkaufnahme führen.
  • Erkrankungen des Verdauungstrakts: Krankheiten wie Morbus Crohn und Zöliakie können die Zinkabsorption im Darm beeinträchtigen.
  • Erhöhter Bedarf: Schwangere und stillende Frauen, Kinder und Jugendliche haben einen erhöhten Zinkbedarf.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Diuretika und ACE-Hemmer, können die Zinkabsorption verringern oder die Zinkausscheidung erhöhen.

Fazit

Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das für zahlreiche biologische Prozesse im Körper unerlässlich ist. Ein Mangel kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, die von Wachstumsstörungen über Immunschwäche bis zu psychischen Störungen reichen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Zink ist, ist entscheidend, um einen Mangel zu vermeiden und die Gesundheit zu erhalten.

Literatur

  1. Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M & Weimann A (Hrsg.) (2017). Ernährungsmedizin. Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer (5. Aufl.). Thieme Verlag
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  3. Biesalski HK (2024). Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikationen, Diagnostik, Therapie. (3. Auflage). Thieme Verlag