Phosphor – Mangelsymptome

Phosphor ist ein essenzieller Mineralstoff, der in jeder Zelle des Körpers vorkommt und vor allem für die Bildung von Knochen und Zähnen sowie für die Energieproduktion wichtig ist. Eine Hypophosphatämie, d. h. ein Phosphormangel, obwohl selten, kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen [1-3].

Symptome eines Phosphormangels

Ein Phosphormangel kann vielfältige Symptome hervorrufen, darunter:

  • Appetitverlust: Mangel an Phosphor kann zu einer verringerten Lust am Essen führen, was oft zu einer unzureichenden Nahrungsaufnahme führt.
  • Anämie: Unzureichendes Phosphor kann die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, rote Blutkörperchen zu bilden, was zu Anämie (Blutarmut) führt.
  • Muskelschwäche: Phosphor ist entscheidend für die Energieproduktion und Muskelkontraktion. Ein Mangel kann daher zu allgemeiner Schwäche und Müdigkeit führen.
  • Knochenschmerzen und Knochenerkrankungen: Phosphor ist neben Calcium ein Hauptbestandteil der Knochen. Bei einem Mangel können Knochenschmerzen, Rachitis bei Kindern und Osteomalazie bei Erwachsenen auftreten.
    Eine Osteomalazie ist eine Störung des Knochenstoffwechsels, die zu einer Demineralisation und damit Erweichung der Knochen führt.
  • Schwaches Immunsystem: Ein Phosphatmangel kann das Immunsystem schwächen, was zu häufigeren und schwereren Infektionen führen kann.
  • Neurologische Symptome: Zu den Symptomen können Taubheitsgefühle, Kribbeln in den Extremitäten und Schwierigkeiten beim Gehen gehören, bedingt durch die beeinträchtigte Nervenfunktion.

Behandlung und Prävention

Die Behandlung eines Phosphormangels umfasst in der Regel die Zufuhr von Phosphat in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und eine Ernährungsumstellung, um die Aufnahme des Minerals zu erhöhen. Präventive Maßnahmen beinhalten eine ausgewogene Ernährung, die reich an phosphorhaltigen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Fleisch und Vollkornprodukten ist. Personen, die zu den Risikogruppen gehören, sollten ihren Phosphorspiegel regelmäßig überwachen lassen, um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Literatur

  1. Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M & Weimann A (Hrsg.) (2017). Ernährungsmedizin. Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer (5. Aufl.). Thieme Verlag
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  3. Biesalski HK (2024). Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikationen, Diagnostik, Therapie. (3. Auflage). Thieme Verlag