Curcumin – Risikogruppen

Curcumin ist ein bioaktiver Bestandteil des Kurkumas (Curcuma longa) und wird für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile, einschließlich entzündungshemmender und antioxidativer Wirkungen, geschätzt. Obwohl Curcumin im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es bestimmte Bevölkerungsgruppen, die ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen haben könnten. Im Folgenden sind die Risikogruppen für die Einnahme von Curcumin aufgeführt:

Personen mit Gallenblasenproblemen

  • Cholelithiasis (Gallensteine) und Gallenblasenerkrankungen: Curcumin kann die Gallenproduktion stimulieren. Menschen mit Gallensteinen oder anderen Gallenblasenproblemen sollten vorsichtig sein, da eine erhöhte Gallenproduktion zu Schmerzen und Komplikationen führen kann.

Personen mit Blutgerinnungsstörungen

  • Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Therapie): Curcumin kann die Blutgerinnung beeinflussen und das Risiko von Blutungen erhöhen. Personen, die Antikoagulantien wie Warfarin, Heparin oder Aspirin einnehmen, sollten Curcumin nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

Schwangere und stillende Frauen

  • Schwangerschaft: Es gibt begrenzte Daten zur Sicherheit von Curcumin während der Schwangerschaft. Hohe Dosen könnten das Risiko von Komplikationen erhöhen. Schwangere Frauen sollten daher die Einnahme von Curcuminpräparaten vermeiden.
  • Stillzeit: Es gibt ebenfalls wenig Forschung zur Sicherheit von Curcumin während der Stillzeit. Vorsicht ist geboten, und eine Konsultation mit einem Arzt wird empfohlen.

Personen mit hormonempfindlichen Erkrankungen

  • Hormonabhängige Krebsarten: Da Curcumin östrogene Wirkungen haben kann, sollten Personen mit hormonabhängigen Krebsarten wie Brust-, Gebärmutter- oder Eierstockkrebs vorsichtig sein und vor der Einnahme einen Arzt konsultieren.

Personen mit Eisenmangel

  • Eisenmangelanämie: Curcumin kann die Eisenaufnahme hemmen. Personen mit Eisenmangel oder Anämie (Blutarmut) sollten dies berücksichtigen und gegebenenfalls die Einnahme mit einem Arzt besprechen.

Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen

  • Magengeschwüre und Reizdarmsyndrom (IBS): Hohe Dosen von Curcumin können den Magen-Darm-Trakt reizen und bestehende Beschwerden verschlimmern. Personen mit Magengeschwüren oder IBS sollten vorsichtig sein.

Personen mit Diabetes mellitus

  • Blutzuckerkontrolle: Curcumin kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Diabetiker, die Medikamente zur Blutzuckerkontrolle einnehmen, sollten die Einnahme von Curcumin überwachen und mit ihrem Arzt besprechen.

Fazit

Curcumin bietet viele gesundheitliche Vorteile, aber bestimmte Bevölkerungsgruppen sollten vorsichtig sein und die Einnahme von Curcumin mit einem Arzt besprechen. Dazu gehören Personen mit Gallenblasenproblemen, Blutgerinnungsstörungen, Schwangere und Stillende, Personen mit hormonempfindlichen Erkrankungen, Eisenmangel, Magen-Darm-Erkrankungen und Diabetes. Eine informierte und vorsichtige Herangehensweise kann helfen, potenzielle Risiken zu minimieren und die Vorteile von Curcumin zu maximieren.

Literatur

  1. Pahlow M: Das große Buch der Heilpflanzen. Nikol-Verlag. August 2013
  2. Chevallier A: Das große Lexikon der Heilpflanzen. Dorling Kindersley Verlag GmbH. März 2017
  3. European Medicines Agency (EMA): European Union herbal monograph on Curcuma longa L., rhizoma. Final 2018
  4. World Health Organization (WHO): WHO Monographs on Selected Medicinal Plants – Rhizoma Curcumae Longae. Volume 1. 1999