Flavanole – Risikogruppen

Flavanole sind eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen und für ihre gesundheitlichen Vorteile, insbesondere im Hinblick auf antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, bekannt sind. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind jedoch besonders gefährdet, unzureichende Mengen an Flavanolen aufzunehmen. Im Folgenden werden die Risikogruppen für einen Flavanolmangel detailliert beschrieben.

Risikogruppen für einen Flavanolmangel

Vegetarier und Veganer

  • Ernährungsgewohnheiten: Obwohl eine pflanzliche Ernährung reich an vielen Nährstoffen sein kann, besteht bei Vegetariern und Veganern das Risiko eines Flavanolmangels, wenn sie nicht ausreichend verschiedene pflanzliche Quellen wie Obst, Gemüse, Tee und Kakao in ihre Ernährung integrieren.
  • Einseitige Ernährung: Eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln kann zu einem Mangel an Flavanolen führen, da diese hauptsächlich in einer Vielzahl von Obst- und Gemüsesorten sowie in bestimmten Getränken wie grünem und schwarzem Tee vorkommen.

Schwangere und stillende Frauen

  • Erhöhter Bedarf: Während der Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Bedarf an Nährstoffen, einschließlich Flavanolen, um das Wachstum und die Entwicklung des Fötus bzw. Säuglings zu unterstützen.
  • Ernährungsumstellung: Schwangere und stillende Frauen müssen sicherstellen, dass ihre Ernährung genügend flavanolreiche Lebensmittel enthält, um den erhöhten Bedarf zu decken.

Kinder und Jugendliche

  • Wachstumsphasen: Kinder und Jugendliche befinden sich in wichtigen Wachstumsphasen und benötigen eine ausreichende Zufuhr von Flavanolen, um die Gesundheit zu fördern und das Immunsystem zu stärken.
  • Ernährungsgewohnheiten: In modernen Ernährungsgewohnheiten, die oft reich an verarbeiteten Lebensmitteln und arm an frischem Obst und Gemüse sind, besteht das Risiko, dass Kinder und Jugendliche nicht genügend Flavanole zu sich nehmen.

Ältere Erwachsene

  • Abnehmende Nährstoffaufnahme: Mit zunehmendem Alter kann die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und zu verwerten, abnehmen. Dies kann zu einem erhöhten Risiko für einen Flavanolmangel führen.
  • Eingeschränkte Ernährung: Ältere Erwachsene neigen oft dazu, weniger zu essen und könnten daher weniger flavanolreiche Lebensmittel zu sich nehmen, was zu einem Mangel führen kann.

Personen mit hohem oxidativen Stress

  • Lebensstilfaktoren: Raucher, Menschen, die regelmäßig Alkohol konsumieren, und Personen, die unter hohem Stress stehen, haben einen erhöhten oxidativen Stress, der den Bedarf an Antioxidantien wie Flavanolen erhöht.
  • Umweltbelastungen: Personen, die in stark verschmutzten Umgebungen leben oder arbeiten, benötigen möglicherweise mehr Flavanole, um den durch Umweltgifte verursachten oxidativen Stress zu bekämpfen.

Menschen mit chronischen Krankheiten

  • Erhöhter Bedarf: Personen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder entzündlichen Erkrankungen haben einen erhöhten Bedarf an antioxidativen Nährstoffen, einschließlich Flavanolen.
  • Malabsorptionsstörungen: Erkrankungen, die die Nährstoffaufnahme im Darm beeinträchtigen, wie Morbus Crohn, Zöliakie und das Kurzdarmsyndrom, können zu einem Mangel an Flavanolen führen.

Fazit

Ein ausreichender Flavanolkonsum ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie Vegetarier, ältere Erwachsene, Menschen mit chronischen Krankheiten, Personen mit hohem oxidativen Stress, Kinder und Jugendliche sowie schwangere und stillende Frauen, sind besonders gefährdet, unzureichende Mengen an Flavanolen aufzunehmen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an flavanolhaltigen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Tee und Kakao ist, kann dazu beitragen, das Risiko eines Mangels zu minimieren und die gesundheitlichen Vorteile dieser wichtigen Nährstoffe zu maximieren.