Kupfer – Interaktionen

Kupfer ist ein wesentliches Spurenelement, das eine zentrale Rolle in vielen enzymatischen Prozessen und im Eisenmetabolismus spielt. Die Verfügbarkeit von Kupfer kann durch verschiedene Mikronährstoffe und diätetische Faktoren beeinflusst werden. Hier eine detaillierte Darstellung dieser Wechselwirkungen, geordnet nach ihrer Relevanz:

Vitamin C

  • Ceruloplasmin und Kupferabsorption: Hohe Dosen von Vitamin C können potenziell die Oxidase-Aktivität von Ceruloplasmin, einem Kupfer tragenden Protein, beeinträchtigen. Studien zeigten, dass eine Ergänzung von 1.500 mg Vitamin C pro Tag über zwei Monate [1] sowie 605 mg Vitamin C pro Tag über drei Wochen [2] die Oxidase-Tätigkeit von Ceruloplasmin reduzieren können, ohne die Kupferabsorption signifikant zu verändern.

Eisen

  • Eisenmetabolismus: Kupfer ist entscheidend für die Eisenabsorption und den Transport von Eisen zu den Erythropoese-Stätten im Knochenmark. Ein Kupfermangel kann somit die Bildung von Erythrozyten negativ beeinflussen und eine Anämie fördern. Hohe Eisenaufnahmen können die Kupferabsorption, insbesondere bei Kindern, beeinträchtigen.

Zink

  • Bioverfügbarkeit von Kupfer: Die Einnahme von großen Mengen Zink (über 50 mg/Tag) über längere Zeiträume kann die Kupferbioverfügbarkeit reduzieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Zink die Synthese von Metallothionein im Darm anregt, welches eine höhere Affinität zu Kupfer hat und dessen Absorption hemmt.

Fructose

  • Einfluss auf Kupferstatus: Studien an Tieren zeigten, dass eine fructosereiche Ernährung zu Kupfermangel führen kann. Allerdings konnten ähnliche Effekte bei Schweinen, die ein dem Menschen ähnlicheres gastrointestinales System haben, nicht nachgewiesen werden. Es wird angenommen, dass ein normaler Fructosegehalt in der Nahrung keinen negativen Einfluss auf die Kupferaufnahme beim Menschen hat.

Weitere relevante Interaktionen

  • Magnesium: Obwohl nicht häufig diskutiert, können hohe Dosen von Magnesium potenziell die Absorption von Kupfer beeinträchtigen, da beide Mineralien um Absorptionswege im Darm konkurrieren können.
  • Schwefelhaltige Aminosäuren: Aminosäuren wie Methionin und Cystein können komplexe Bindungen mit Kupfer eingehen und dessen Bioverfügbarkeit beeinflussen.

Literatur

  1. Finley EB, Cerklewski FL: Influence of ascorbic acid supplementation on copper status in young adult men. Am J Clin Nutr. 1983 Apr;37(4):553-6.
  2. Jacob RA, Skala JH, Omaye ST, Turnlund JR: Effect of varying ascorbic acid intakes on copper absorption and ceruloplasmin levels of young men. J Nutr. 1987 Dec;117(12):2109-15.