Melatonin – Mangelsymptome

Ein Melatoninmangel kann verschiedene Schlafstörungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen. Die Symptome eines Melatoninmangels können subtil sein und werden oft nicht sofort erkannt.

Symptome eines Melatoninmangels

Schlafstörungen (Insomnie)

  • Symptome: Einschlafprobleme, häufiges Aufwachen während der Nacht, frühes Erwachen, Schwierigkeit, einzuschlafen oder durchzuschlafen, nicht erholsamer Schlaf.
  • Mechanismus: Melatonin ist entscheidend für die Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Ein Mangel kann den natürlichen Schlafzyklus stören und die Fähigkeit, gut zu schlafen, erheblich beeinträchtigen.

Stimmungsstörungen

  • Symptome: Reizbarkeit, Depression, Angstzustände.
  • Mechanismus: Melatoninmangel kann zu einer Dysregulation der Neurotransmitter (Bodenstoffe) im Gehirn führen, die die Stimmung beeinflussen.

Kognitive Beeinträchtigungen

  • Symptome: Gedächtnisprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, verminderte kognitive Funktion.
  • Mechanismus: Melatonin spielt eine Rolle bei der neuroprotektiven Funktion des Gehirns. Ein Mangel kann kognitive Prozesse stören.

Jetlag und Schichtarbeitsprobleme

  • Symptome: Müdigkeit, Desorientierung, Schlaflosigkeit bei Reisen über Zeitzonen hinweg oder bei Schichtarbeit.
  • Mechanismus: Ein Mangel an Melatonin kann die Anpassungsfähigkeit des Körpers an neue Schlaf-Wach-Zyklen beeinträchtigen.

Verminderte Immunfunktion

  • Symptome: Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und Krankheiten.
  • Mechanismus: Melatonin hat immunmodulierende Eigenschaften, und ein Mangel kann die Fähigkeit des Immunsystems, auf Bedrohungen zu reagieren, schwächen.

Ursachen eines Melatoninmangels

Ein Melatoninmangel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

Alter

  • Mechanismus: Mit zunehmendem Alter nimmt die Melatoninproduktion ab, was zu einem natürlichen Rückgang des Hormons führen kann.
  • Symptome: Ältere Erwachsene haben häufig Schlafprobleme, die durch niedrige Melatoninspiegel verursacht werden.

Lichtexposition

  • Mechanismus: Übermäßige Exposition gegenüber künstlichem Licht, insbesondere Blaulicht von Bildschirmen, kann die Melatoninproduktion hemmen.
  • Symptome: Schwierigkeiten beim Einschlafen und schlechter Schlaf.

Schichtarbeit

  • Mechanismus: Unregelmäßige Schlafzeiten und Arbeiten in Nachtschichten können den circadianen Rhythmus stören und die Melatoninproduktion beeinträchtigen.
  • Symptome: Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Desorientierung.

Jetlag

  • Mechanismus: Reisen über mehrere Zeitzonen hinweg kann den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören und die Melatoninproduktion beeinflussen.
  • Symptome: Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Desorientierung.

Bestimmte Erkrankungen

  • Mechanismus: Erkrankungen wie Depression, Demenz und einige Autoimmunerkrankungen können die Melatoninproduktion beeinträchtigen.
  • Symptome: Schlafstörungen, Stimmungsstörungen.

Medikamente

  • Mechanismus: Bestimmte Medikamente, wie Betablocker und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), können die Melatoninproduktion hemmen.
  • Symptome: Schlaflosigkeit, Schlafstörungen.

Literatur

  1. Schmidbauer C (Hrsg.) (2020). Mikronährstoff-Coach. Das große BIOGENA-Kompendium der Nährstoffe (4. Auflage). Verlagshaus der Ärzte