Lysin – Interaktionen

Lysin ist eine essentielle Aminosäure, die für das Wachstum und die Gewebereparatur wichtig ist. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Kollagen, einem wichtigen Strukturprotein in Knochen, Haut und Bindegewebe. Lysin interagiert mit verschiedenen Mikronährstoffen, was seine Aufnahme und seine Funktion im Körper beeinflussen kann [1, 2]. 

Vitamin C

  • Synthese von Kollagen: Lysin benötigt Vitamin C, um in Hydroxylysin umgewandelt zu werden, eine Form von Lysin, die für die Kollagenbildung und damit für die Gewebeheilung und -stärkung entscheidend ist. Vitamin C spielt eine direkte Rolle bei der Aktivierung der Enzyme, die für diese Umwandlung verantwortlich sind. Ein Mangel an Vitamin C kann daher die Wirksamkeit von Lysin in Bezug auf die Kollagensynthese und die allgemeine Wundheilung beeinträchtigen.

Eisen

  • Absorption und Nutzung: Lysin kann die Absorption von Eisen aus dem Verdauungstrakt verbessern. Es wurde festgestellt, dass Lysin die Bioverfügbarkeit von Eisen in der Ernährung erhöht, was besonders wichtig für Personen mit Eisenmangelanämie sein kann.#

Arginin

  • Konkurrierende Aufnahme: Lysin und Arginin konkurrieren um Transportwege im Darm und in den Nierenzellen. Ein Überangebot von Arginin kann die Aufnahme von Lysin hemmen und umgekehrt. Dies ist besonders relevant in diätetischen Situationen, bei denen die Aufnahme von einem dieser Aminosäuren hoch ist, was das Gleichgewicht und die Verfügbarkeit des anderen beeinflussen kann.

Zink

  • Wundheilung und Immunfunktion: Lysin arbeitet synergistisch mit Zink, um die Wundheilung zu fördern. Zink ist ein wichtiger Bestandteil vieler Enzyme, die an der Reparatur von Geweben und an immunologischen Prozessen beteiligt sind. Eine adäquate Zufuhr von Lysin zusammen mit Zink kann die Effektivität dieser Prozesse verstärken.

Weitere Interaktionen

  • Calcium: Lysin fördert die Calciumabsorption aus dem Darm und unterstützt die Knochengesundheit. Es hat sich gezeigt, dass Lysin die Aufnahme von Calcium in den Körper erhöht und somit zu einer besseren Knochenstärke und -dichte beitragen kann.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag