Biotin – Nebenwirkungen

Eine Biotin-Toxizität ist nicht bekannt. Biotin-Supplementierung bei Personen mit hereditären (erblichen) Störungen des Biotin-Metabolismus ist in Dosen bis zu 200 mg/d gut verträglich. Bei Personen die diese Störungen des Biotin-Metabolismus nicht aufwiesen, waren Dosen von bis 5 mg/Tag über zwei Jahre nicht mit schädlichen Wirkungen verbunden. Jedoch gibt es einen Bericht eines lebensbedrohenden eosinophilen pleuropericardialen Ergusses bei einer älteren Frau, die eine Kombination von 10 mg Biotin und 300 mg der Pantothensäure täglich über zwei Monate eingenommen hatte [2].

Wegen des Mangels an Berichten über schädlichen Wirkungen wurde 
durch das U.S. Food and Nutrition Board (U.S. amerikanische Amt für Lebensmittel und Ernährung) bislang keine Höchstgrenze für die Biotin-Zufuhr festgelegt.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Biotin liegt gemäß der Expert Group on Vitamins and Minerals (EVM, Expertengremium für Vitamine und Mineralstoffe des Vereinigten Königreichs)bei 1.000 µg [1].
Die sichere tägliche Höchstmenge für Biotin entspricht dem 20-fachen der empfohlenen Tagesdosis der EU (Nutrient Reference Value, NRV).

Dieser Wert gilt für Erwachsene ab 19 Jahren [1]. Er gilt aufgrund unzureichender Daten nicht für Schwangere und Stillende.

Literatur

  1. Report of the Expert Group on Vitamins and Minerals: Safe Upper Levels for Vitamins and Minerals. Food Standards Agency Publications 2003
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft