Rosenwurz (Rhodiola rosea) – Interaktionen

Rosenwurz, auch bekannt als Rhodiola rosea, ist ein adaptogenes Kraut, das in der traditionellen Medizin verwendet wird, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Aufgrund seiner vielfältigen bioaktiven Inhaltsstoffe gibt es ein Interesse an den möglichen Wechselwirkungen von Rosenwurz mit anderen Substanzen:

Interaktionen mit Enzymen

  • CYP3A4 und CYP19 Hemmung: In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Inhaltsstoffe des Rosenwurz-Extraktes die Aktivität wichtiger Enzyme wie CYP3A4, das viele Medikamente metabolisiert, und CYP19, das die Östrogen-Synthese katalysiert, hemmen können. Diese Enzyme spielen eine zentrale Rolle im Metabolismus vieler Arzneimittel und hormoneller Prozesse im Körper [1, 2].

Wechselwirkungen mit Arznei- und Nahrungsmitteln

  • Fehlende klinische Evidenz: Trotz der potenziellen in vitro beobachteten Interaktionen mit den Cytochrom P450 Enzymen wurden in Tier- und Humanstudien bisher keine signifikanten Wechselwirkungen von Rosenwurz mit Arznei- oder Nahrungsmitteln festgestellt. Daher sind bisher keine Interaktionen unter klinischen Bedingungen bekannt [1].

Des Weiteren wurde folgendes Fachbuch für die Verfassung dieses Artikels herangezogen [3].

Literatur

  1. Hellum BH, Tosse A, Hoybakk K, Thomsen M, Rohloff J, Georg NO: Potent in vitro inhibition of CYP3A4 and P-glycoprotein by Rhodiola rosea. Planta Med. 2010; 76 (4): 331-8. doi: 10.1055/s-0029-1186153
  2. Scott IM, Leduc RI, Burt AJ, Marles RJ, Arnason JT, Foster BC: The inhibition of human cytochrome P450 by ethanol extracts of north american botanicals. Pharmaceutical Biology. 2006; 44: 315-27. doi: 10.1080/13880200600746196
  3. Bühring U. (2024). Lehrbuch Heilpflanzenkunde. (6. Aufl.). Haug Verlag