Lutein – Risikogruppen

Lutein ist ein wichtiges Carotinoid, das in grünen Blattgemüsen, wie Spinat und Grünkohl, vorkommt. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der Augengesundheit und als Antioxidans im Körper. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind jedoch besonders gefährdet, einen Mangel an Lutein zu entwickeln. Im Folgenden sind die Risikogruppen für einen Luteinmangel aufgeführt:

Vegetarier und Veganer

  • Eingeschränkte Luteinaufnahme: Vegetarier und Veganer, die nicht regelmäßig genügend grünes Blattgemüse oder andere luteinreiche Pflanzenkost konsumieren, können ein erhöhtes Risiko für einen Luteinmangel haben. Eine sorgfältige Planung der Ernährung ist erforderlich, um eine ausreichende Zufuhr sicherzustellen.

Kinder und Jugendliche

  • Wachsender Bedarf: Kinder und Jugendliche befinden sich in Wachstumsphasen, in denen der Bedarf an Nährstoffen, einschließlich Lutein, erhöht ist. Eine unausgewogene Ernährung in diesen Lebensphasen kann zu einem Mangel führen und die Entwicklung beeinträchtigen.

Ältere Erwachsene

  • Erhöhte Anfälligkeit für Augenkrankheiten: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe effizient aufzunehmen, ab. Dies kann zu einer verminderten Aufnahme von Lutein führen, was das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und andere Augenerkrankungen erhöht.

Raucher und Alkoholiker

  • Erhöhter oxidativer Stress: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen den oxidativen Stress im Körper, was zu einem höheren Verbrauch von Antioxidantien wie Lutein führt. Diese Lebensgewohnheiten können die Luteinreserven im Körper erschöpfen.

Personen mit unausgewogener Ernährung

  • Niedrige Nährstoffaufnahme: Eine Ernährung, die arm an Obst und Gemüse ist, kann zu einer unzureichenden Luteinaufnahme führen. Menschen, die überwiegend verarbeitete Lebensmittel konsumieren, laufen Gefahr, nicht genug Lutein aufzunehmen.

Personen mit hoher UV-Exposition

  • Erhöhter Luteinbedarf: Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen und einer hohen UV-Strahlung ausgesetzt sind, benötigen möglicherweise mehr Lutein, um die Augen vor UV-bedingten Schäden zu schützen.

Personen mit Malabsorptionssyndromen

  • Verminderte Nährstoffaufnahme: Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn und das Kurzdarmsyndrom beeinträchtigen die Fettaufnahme im Darm. Da Lutein ein fettlöslicher Nährstoff ist, kann seine Aufnahme bei diesen Erkrankungen reduziert sein.

Menschen mit chronischen Erkrankungen

  • Erhöhter Bedarf: Personen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenerkrankungen haben oft einen erhöhten Bedarf an Antioxidantien, einschließlich Lutein, um den oxidativen Stress zu bekämpfen und die Gesundheit zu unterstützen.

Fazit

Lutein ist ein wichtiger Nährstoff für die Augengesundheit und den Schutz vor oxidativem Stress. Bestimmte Bevölkerungsgruppen, einschließlich älterer Erwachsener, Vegetarier, Menschen mit Malabsorptionssyndromen und Personen mit ungesunden Lebensgewohnheiten, haben ein erhöhtes Risiko für einen Luteinmangel. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an luteinreichen Lebensmitteln ist, kann helfen, einen Mangel zu verhindern und die Gesundheit zu unterstützen [1, 2].

Literatur

  1. Schmidt E, Schmidt N. (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft