Histidin – Interaktionen

Histidin ist eine essentielle Aminosäure, die eine wichtige Rolle in vielen Stoffwechselprozessen spielt, einschließlich der Synthese von Proteinen und der Regulation von Wachstum und der Reparatur von Geweben. Es ist auch ein Vorläufer für die Synthese von Histamin, einem wichtigen Mediator biologischer Prozesse. Die Interaktion von Histidin mit anderen Mikronährstoffen kann die Verfügbarkeit oder die Funktion dieser Nährstoffe beeinflussen.

Zink

  • Einfluss auf die Histidinmetabolisierung: Histidin ist an der Resorption von Zink beteiligt, da es Chelate mit Zink bilden kann, die die Bioverfügbarkeit dieses Spurenelements erhöhen. Studien haben gezeigt, dass eine höhere Zufuhr von Histidin die Zinkabsorption verbessern kann, besonders bei Zuständen, bei denen ein Zinkmangel vorliegt.

Eisen

  • Wechselwirkungen mit Histidin: Ähnlich wie Zink kann Histidin auch die Absorption von Eisen beeinflussen. Histidin kann mit Eisen Komplexe bilden, die dessen Löslichkeit und damit die Absorption verbessern. Dies ist besonders relevant bei der Behandlung von Eisenmangelzuständen.

Vitamin B6

  • Abhängigkeit von der Enzymaktivität: Histidin ist ein Substrat für das Enzym Histidase, das Vitamin B6-abhängig ist. Ein Mangel an Vitamin B6 kann daher die Umwandlung von Histidin in Histamin beeinträchtigen, was wiederum Auswirkungen auf immunologische und entzündliche Reaktionen im Körper haben kann.

Folsäure

  • Synthese und Abbau: Histidin spielt eine Rolle im Metabolismus von Folsäure, indem es beim Abbau dieser essentiellen Vitamin beteiligt ist. Ein Ungleichgewicht in der Histidinzufuhr könnte den Folsäurespiegel beeinflussen und umgekehrt.

Weitere Interaktionen

  • Calcium und Magnesium: Die Forschung über direkte Interaktionen von Histidin mit Calcium und Magnesium ist begrenzt, aber aufgrund der allgemeinen Rolle von Aminosäuren bei der Absorption von Mineralien kann eine ausreichende Verfügbarkeit von Histidin für die optimale Nutzung dieser Mineralien förderlich sein.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag